Sonntag, 18. Februar 2018

17.2.2018 - Reykjavik-FRA-Wuppertal

Also um 3.15 Uhr aufstehen, um 4 mit dem Zubringerbus zur Hauptbusstation - das alles bei Schneetreiben und um 4.30 Uhr mit dem großen Reisebus auf verschneiten Straßen, die nicht wirklich geräumt und schon gar nicht gestreut werden, ohne jedes Problem zum Flughafen.

Dort müssen wir uns selbst an einem Gerät einchecken, inkl. Ausdruck der Gepäckidentifizierungs-Aufkleber - ist aber nicht so schwierig. Dafür will das Gepäckband bei der Abgabe nicht so recht und wir befürchten schon, dass die Koffer wieder nicht mitkommen.
Während des Wartens verzehren wir den Inhalt des Frühstückspäckchens, das man uns vom Hotel noch mitgegeben hat und dann geht es mit ein paar Minuten Verspätung nach Enteisung des Flugzeugs los.

Nur 3 Std. beträgt die Flugzeit zurück - alles ruhig.
Der Koffer ist schnell da, die Tasche dauert und dauert - aber sie kommt.

Unser Abholdienst wartet schon auf uns, Auto aus der Tiefgarage holen und 2 Std. Fahrt nach Hause. Alltag - wir kommen!

Freitag, 16. Februar 2018

16.2.2018 - Vik-Reykjavik

Nach dem Frühstück versuchen wir es noch mal an der Reynesfjara Beach. Für meinen Geschmack sind wir viel zu spät da, es wird ja schon vor 8 Uhr farbig und dann fast taghell. Aber Sonnenaufgang ist eben erst nach 9 Uhr. So war das erste schöne Licht schon weg, als wir ankamen. Gelegenheit, um mal was mit der Kugel zu versuchen.
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Hohe Wellen tragen ihr Übriges zur Stimmung bei und sorgen für Nervenkitzel.
Als die Sonne dann tatsächlich aufgeht, wird es ganz wundervoll. Thomas versucht es noch mal aus der Höhle heraus (was man mit tonemapping  und Nachbearbeitung ein wenig aufpeppen kann).
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Auch auf der anderen Strandseite.
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 Nächster Stopp: Skogafoss. Auch im Winter völlig überfüllt. Daher keine Fotos ohne Menschen.   
Thomas kniet sich hin und versucht es mal mit Langzeitbelichtungen mit Filter.
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Wir wagen dann den halsbrecherischen Aufstieg rechts neben dem Wasserfall die Treppen den Berg hinauf. Mit Hilfe der Campons gelingt das rutschtechnisch ohne Probleme - aber mit Atemnot. Vom Fall selbst sieht man von der oberen Plattform aus nicht viel, aber das wussten wir ja schon vom Sommer.
Aber man kann das Tal weiter entlang gehen, was wir im Sommer nicht gemacht haben. Wir kommen zu einem sehr schönen zweistufigen Stromschnell-Fall, den wir aus verschiedenen Blickwinkeln erforschen.
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Dann runter klettern, an all den anderen vorbei, die ohne Eisen den rutschigen Aufstieg wagen, und der unvermeidliche Lunch im Skogafoss Hotel – ich gönne mir tatsächlich einen Berg Pork Ribs und ein Bier.
Am Seljalandsfoss ist es nicht ganz so voll- aber es gibt ja immer Leute, die direkt vor dem Fall stehen müssen. Ich hätte ihn wegstempeln können, aber es hat ja irgendwie dokumentarischen Charakter.
Mit dem Tele kann man den vereisten "Kopf" des Falls näher heran holen.
 Da der Weg, der normalerweise rechts neben dem Fall an diesem vorbei hinter ihn in die Auswölbung führt, wegen Rutschgefahr (Eis) gesperrt ist, klettert Thomas rechts vom Fall den Berg hinauf und baut dort sein Stativ auf. So bekommt er den Fall von der Seite ganz drauf.
Ich mache derweil Fotos von unten, rechts von der Brücke, die über den Fluss führt...
... und auch von der Brücke selbst aus.
Dann gehe ich noch mal bis zum Ende der Felswand, da wo der andere Fall ist und mache unterwegs noch einige Fotos von dem Bach.
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Jetzt im Winter führt der von dem Fall am Ende entstehende Bach am Eingang zu der Höhle zu viel Wasser. Ich erspare mir nasse Schuhe und Socken und mache stattdessen nach meiner Rückkehr zum Parkplatz noch ein Kugelfoto.
Unterwegs sehen wir immer wieder Islandpferdeherden, die teils mit, teils ohne Silageballen auf den zugeschneiten und gefrorenen Weiden stehen. Da versteht man dann, dass das Luxusleben in Deutschland nichts für diese Rasse ist.
Felix und Kaspars entscheiden spontan, den Umweg über Pingvelier nach Reykjavik zu nehmen. Leider ist es für einen Abstecher zum Gulfoss schon zu spät. Auf dem Weg dorthin findet schon der interessante Sonnenuntergang statt, für den man ja mit dem Truck mangels Parkmöglichkeiten nicht mal so eben anhalten kann. Als wir endlich an der Besucherstation ankommen, hat der Himmel sich zugezogen und es beginnt zu schneien. Da ist die Aussicht nicht die beste. Die kleine Kirche im Tal gibt noch das beste Motiv ab.
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Ich wäre gerne noch zum Oxarafoss gegangen, aber dafür reicht die Zeit nicht.
Zurück also noch eine Stunde Fahrt in die Hauptstadt, in das Hotel der ersten Nacht. Einchecken, Flybusticket bekommen, Rückfahrt organisieren. Abholung vor dem Hotel ist morgen früh um 4 - um 4 - um 4 Uhr. Herzlichen Glückwunsch.
Ich will gar nicht nach Hause zu den Sorgen - ich will hier bleiben!!!!!
Das letzte Abendessen mit der Gruppe ist noch lustig. War wirklich eine nette Truppe. Insbesondere die Mexikanische Abteilung ;-) Eine nette Verabschiedung und dann schon mal Koffer vorbereiten...

15.2.2018 - Hali - Vik

Am Morgen geht es noch mal zur Diamond-Beach am Jökulsarlon, diesmal aber zum östlichen Teil. Es bedarf Gummistiefeln und Crampons (Spikes) drunter, weil es auf dem Parkplatz und auch sonst spiegelglatt ist.
Wir ärgern uns über eine Anzahl asiatisch aussehender Touristen, die sich ohne zu fragen oder sonst irgendwie Rücksicht auf die aufgestellten Stative zu nehmen, genau vor die Eisbrocken stellen um ihre Selfies zu machen, die wir uns auch als Motive ausgeguckt haben.
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 Es beginnt immer mal wieder zu regnen. Trotzdem toben wir uns zwei Stunden am Strand aus.
Thomas übt sich darin, Wellen in Langzeitbelichtung (mit Filter drauf) zu erfassen, ...
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... und ich darin, einzelne Eisbrocken mehr oder weniger gekonnt in Szene zu setzen.
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Dabei muss man stets aufpassen, von den teils hohen Wellen nicht umgeworfen oder nass gemacht zu werden.
Da Thomas weit vorne in der Brandung steht bleibt es nicht aus, dass er trotzdem eine Welle in die Stiefel gespült bekommt.
Während er schon mal zurück zum Truck geht um sich trocken zu legen, kann ich  nun auch mal mein Glück mit dem Stativ versuchen. Der Himmel reisst auf und ich versuche das blaue Loch ins Bild zu integrieren.
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Auch ohne von den Wellen erwischt worden zu sein, ist man inzwischen kletschnass, zumindest Kopfbedeckung, Anorak und Handschuhe. Egal, das trocknet im Truck gleich wieder.
Der nochmals angedachte Ausflug zu dem Canyon muss auch diesmal wieder wegen Unbefahrbarkeit der Straße entfallen. In einem Café wird stattdessen der übliche (und völlig überflüssige) Lunch eingenommen. Wir gönnen uns eine kleine Pizza.
Unterwegs halten wir dann an einem kleinen Wasserfall, der über eine Felswand fällt, die wunderschön mit Eiszapfen verziert ist.
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In Vik angekommen fahren wir direkt durch zum Dyrholaey. Dort haben wir endlich mal Glück mit etwas Farbe zum Sonnenuntergang. Erst einmal ein Blick auf den Seastack auf der Ostseite.
Ein extrem hoher Wellengang macht an diesem Abend den besonderen Reiz dieser Lokation aus. Man muss ein wenig abwarten, bis wieder eine größere Welle anlandet - und dann ein paar Serienaufnahmen hintereinander schießen.
Hier der Blick auf die Westseite. Schön, wie sich die Welle am vorgelagerten Felsen bricht!
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Diesmal übernachten wir im Katla Hotel, ein wenig außerhalb von Vik - die Zimmer sind kalt, keine Heizung zu sehen, kein Thermostat einzustellen. Es gibt Buffet für einen sehr hohen Preis - und das, wo man eigentlich noch satt vom Mittagessen ist. Also bestellen wir nur eine Tagessuppe mit Brot und ein Bier dazu.
Im Anschluss an das Essen versuchen wir  noch einmal Nordlichter zu fotografieren. Aber an einem Ort irgendwo entlang der Straße. Ohne Vordergrund. Und es tat sich wenig. Ein Testschuss, als der Bus noch seine Lichter an hat, bringt ein lustiges und irgendwie faszinierendes Ergebnis zu Tage.
Ein bisschen war dann doch zu sehen, dann wieder nicht und dann an Stellen, wo man nicht damit rechnete.
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Müde und ein bisschen enttäuscht fahren wir zurück ins Hotel, gerade rechtzeitig vor dem nächsten Regenguss.

14.2.2018 - Hali-Stocksness peninsula-Hali

Am fünften Tag unserer Winter  Exkursion sollte eigentlich ein Sunrise-Shooting an der Beach des Jökulsarlon sein - stattdessen ein noch heftigerer Schneesturm, der dies unmöglich macht. Wir verbringen den Vormittag stattdessen nach unserem nächtlichen Aurora-Shooting mit einem späten Frühstück um 9.00 Uhr, gefolgt von einer weiteren Schulung, diesmal Postproduction in Photoshop (Blending von 3 oder mehr verschieden belichteten Fotos das gleiche mit Fotostacking).
Es ist schwierig, dem Thema in Englisch zu folgen, da wir ja nur Photoshop Elements haben (also nicht die Vollversion) und darin die Befehle oft anders lauten und auch nicht die gleichen Inhalte haben.
Immerhin habe ich es geschafft aus drei Aufnahmen aus der Eishöhle eine zu machen
Zuhause habe ich die drei RAW-Dateien noch mal mit Photomatix fusioniert. Da kommt dann so was bei raus.
Lunch gibt es dann noch mal in Hali im Restaurant, dann geht es endlich wieder raus, weiter die Küste entlang nach Osten zum Vestrahorn-Berg auf der Stocksness-Halbinsel. Hier waren wir im Sommer 2016 nicht gewesen, da man hierfür die Ringstraße für eine längere Stichstrasse verlassen muss.
Der wieder genesene Felix hat mit der Frachtspedition, die unser Gepäck nun endlich von Reyjkavik abgeholt hat, vereinbaren, dass wir es dort vor Ort in Höfn abholen können, wenn wir bis 16 Uhr da sind. Tatsächlich klappt das wie geplant - und es sind auch tatsächlich unsere Koffer... Endlich!!
Leider zieht sich der Himmel wieder zu, als wir den Vestrahorn erreichen. Man muss tatsächlich Eintritt bezahlen, um die kleine Straße weiter in Richtung Berg befahren/begehen zu können. Der anwohnende Isländer hat einfach eine Schranke auf die Zufahrt gebaut und kassiert fleißig ab. Dürfen darf er das zwar  nicht - aber wen schert das schon ;-)
Erst einmal kommt eine Gruppe Reiter vorbei...
Auf der anderen Straßenseite, da wo die Farbe eigentlich herkommen soll, sieht es so aus:
Aber auch ein Stein kann schon einiges hergeben, insbesondere, wenn er von einer Wasserpfütze umgeben ist. Einmal mit Dunst...
... und einmal wenig später ohne Dunst - tonemapped. Jim, unser Berufsfotograf, bleibt hier an diesem Stein und macht die ganze Zeit nur Aufnahmen davon. Er verpasst dadurch die schönen Motive weiter die Straße herunter.
Der Vestrahorn wird wegen seiner zwei "gehörnten" Zwillingsgipfel auch ‘Batman mountain’ genannt und ist ein Lieblingsobjekt der Landschaftsfotografen. Das liegt auch daran, dass der dramatische, beeindruckende Berg von vielen schwarzen Sanddünen umringt ist, die wundervolle Vordergrundmotive abgeben.
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Je später der Abend, umso interessanter die Motive...
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Bis dann schließlich zwischen den hohen Sanddünen am Schluss noch Pools auftauchen. Die würden, wenn sie oben drauf nicht gefroren wären, noch mehr (Spiegelung) hergeben, aber auch so sind sie schon ganz nett.
Wenn man weiter durch zum Strand geht, kann man doch noch einen Hauch Farbe im Himmel mit einfangen.
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Das Abendessen nehmen wir in Höfn ein - sehr lecker und zu empfehlen.
Die Fahrt zurück ist ruhig, man nickt ein wenig ein.
Wieder im Hotel schauen wir mal, was unsere Koffer noch so hergeben - um morgen früh wieder alles einzupacken, denn dann geht es schon wieder zurück nach Vik.

Kalender 2020

Es war an der Zeit, auch die Fotos aus dem Winter-Workshop in Island zu einem Kalender zu verarbeiten. Um jetzt aber nicht über das ganze Ja...